Schlafapnoe, die unbekannte Volkskrankheit
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Biographie des Verfassers  

Ich habe von 1977 bis 1998 als Operator in einem Rechenzentrum im 2- bzw. 3-Schichtbetrieb gearbeitet. Bei wöchentlichem Schichtwechsel war mein natürlicher Biorhythmus gestört. Zu meinen bisherigen Krankheiten: Hypertonie, Fettstoffwechselstörung und wegen der Klimaanlage

erzeugten vielen „chronischen Bronchitiden“ kamen jetzt Herzkrankheiten hinzu. Außerdem habe ich mein Leben lang unter Übergewicht zu leiden.  

Irgendwann wurde dann Anfang der 90er Jahre eine Infarktnarbe festgestellt, Datum unbekannt. Die darauf festgestellte Herzinsuffizienz wurde in einer Herzkatheter-Untersuchung bestätigt.

Ich unterzog mich einer Bypass-Operation (2006) mit anschließender Reha. Dadurch waren die Beschwerden wie Dyspnoe und Angina pectoris behoben. Den Blutdruck konnten wir medikamentös gut einstellen.   

In 2012 habe ich dann einen Schlafmediziner besucht und im Schlaflabor die Polysomnographien machen lassen. Das Ergebnis war ernüchternd: schwergradige OSA mit einem AHI-Index von 60 und O2-Sättigung um die 70%. Das darauf verordnete CPAP-Gerät habe ich dann regelmäßig

benutzt und mir selber die Atemmaske (Nasenstöpsel) ausgesucht. Leider habe ich immer wieder nachts die Beatmung abgebrochen, weil mich etwas gestört hat…  

Ich fühlte mich von dem ständigen Überdruck beim Ausatmen gestört und meine Lunge wollte nicht damit „gequält“ werden. Ich brach die Therapie nach circa 3 bis 4 Monaten ab.  

Ende 2012 wurde bei mir Vorhofflimmern (VHF) festgestellt. Ich sollte jetzt Marcumar nehmen, wogegen ich mich anfangs gesträubt habe. Anfang 2013 bekam ich zusätzlich einen Herzschrittmacher implantiert weil nachts mein Puls zu niedrig war. Das kann aber auch durch überdosierte Beta-Blocker hervorgerufen worden sein.  

Von nun an war ich auf der Suche nach anderen CPAP-Geräten. Ich dachte, dass ich eventuell Bi-Level-Geräte besser annehmen würde, die aber sehr teuer sind! Ich kam zum Ergebnis, das ich allgemein keine Compliance zu den Atemgeräten habe. Also suchte ich nach Alternativen zum so genannten „Goldenen Standard“ wie die CPAP-Geräte bezeichnet werden.  

Da gab es noch den Zungenschrittmacher (Fa. INSPIRE), der weltweit getestet wird, aber dessen Operation sehr teuer ist. Wegen meines Herz-Schrittmachers konnte ich aber diesen nicht gleichzeitig implantieren lassen (ist seit Anfang 2016 erlaubt, keine Komplikation). Wegen der Schwere meiner OSA und einem BMI von 35 ist aber der Zungenschrittmacher nicht effektiv.  

Habe mir sogar versuchsweise eine Protrusionsschiene SomnoGuard, (Fa. Tomed) Preis um EUR 100,-- besorgt, die ich wegen totaler Einsperrung des Mundes sofort abgelehnt habe.  

Auch das Zungenimplantat (Fa. ReVent) lässt viele Betroffene hoffen; funktioniert aber nur bei mittelschwerer OSA und entsprechend niedrigem BMI.  

Die einzigste Alternative zur CPAP-Therapie ist nun die Kiefervorverlagerung sog. OP „Bimaxilläres / Rotation Advancement“ nach Prof. Dr. Sailer in Zürich. Der Eingriff ist zwar nicht einfach für Operateur und die postoperativen Behinderungen des Patienten danach. Dafür wird aber mit bis zu 90 Prozent Erfolgsquote die OSA für immer beseitigt!